Veranstaltet durch: EnJust Netzwerk für Umweltgerechtigkeit
Wo? Online Zoom Webinar – Zugangslink hier
Wann? 01.07.2020 um 19 Uhr
All welcome!
Das EnJust Netzwerk für Umweltgerechtigkeit (www.enjust.net) plant am Mittwoch, den 01.07., eine Veranstaltung zum Thema „Wie politisch darf/soll die Wissenschaft in Zeiten des Klimawandels sein?“. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden wir mit Vertreter*innen aus Sozial- und Naturwissenschaften, der Wissenschaftstheorie und des politischen Aktivismus die Rolle der Wissenschaft im Kontext des Klimawandels und der aktuellen sozio-ökologischen Krise diskutieren.
Es kommen:
Dr. Florian Braun: Dozent für Wissenschaftsphilosophie und -ethik im Kieler Gustav-Radbruch-Netzwerk
Prof. Dr. Michael Bonitz: Theoretischer Physiker an der Kieler Uni und Organisator des Kieler March for Science
Luca Brunsch: Fridays for Future-Aktivist
Prof. Dr. Franziska Müller: Professorin für Globale Klimapolitik an der Uni Hamburg und scholar activist
Es moderieren: Prof. Dr. Silja Klepp und Prof. Dr. Florian Dünckmann, EnJust, Uni Kiel
Ein Auslöser für diese Veranstaltung war unser Eindruck, dass sich die Wahrnehmung und die Rolle der Wissenschaft in Deutschland in den letzten Jahren v.a. durch die Klimadebatte stark verändert hat. Zu diesem Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gibt es unter Wissenschaftler*innen und Nicht-Wissenschaftler*innen viele unterschiedliche Perspektiven und offene Fragen. Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen v.a. vier Themenfelder diskutiert werden:
1) Wie ist das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft? Sollte die Wissenschaft zu strenger politischer Neutralität verpflichtet sein? Wie sehr sollten sich Wissenschaftler*innen in politischen Debatten engagieren und Position beziehen?
2) Wie können wir über die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis diskutieren, ohne dabei die gesellschaftliche Rolle der Wissenschaft zu schwächen? Wenn wir die vorhandenen Machtstrukturen im wissenschaftlichen System thematisieren, spielen wir dann denjenigen in die Hände, die unliebsame wissenschaftliche Erkenntnisse relativieren wollen?
3) Welche unterschiedlichen wissenschaftlichen Selbstverständnisse existieren in den einzelnen Fachdisziplinen? Wie könnte ein neues Wissenschaftsparadigma der Interdisziplinarität aussehen und wie könnte es konkret ausgestaltet werden?
4) Inwieweit müssen eingespielte wissenschaftliche Praktiken (z.B. Forschungs- und Kongressreisen) angesichts der Herausforderungen des Klimawandels neu überdacht werden?
Die Veranstaltung wird auf Deutsch stattfinden.