Sven Bergmann

Sven Bergmann ist Kulturanthropologe und arbeitet derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, wo er für den Themenbereich Meer, Schiffe und Umwelt verantwortlich ist und das Interreg-Projekt „North Sea Wrecks“ über die Umweltauswirkungen von Munition im Meer koordiniert. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Problematisierung von Umweltauswirkungen neu auftauchender Objekte wie Mikroplastik oder toxischer Algenblüten im Zusammenhang von extensiver Aquakultur oder über den Transport von Arten mit Containerschiffen und durch Ballastwasser. Damit leistet seine Forschung einen Beitrag zu einer Anthropologie spekulativer Zukünfte, Temporalitäten und Ökologien, wobei er sich stets mit der Frage beschäftigt, wie sich um diese neu entstehenden Naturkulturen gesorgt werden kann – vor allem aus einer feministischen und postkolonialen Perspektive. Im Hinblick auf die spezifischen Räumlichkeiten und Zeitlichkeiten von Abfall, Verschmutzung und Toxizität in der marinen und maritimen Umwelt sind Fragen der Umweltgerechtigkeit und der „langsamen Gewalt“ in seiner Forschung immer wichtiger geworden.

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